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Weißer Salbei - white sage

Inhaltsverzeichnis

Er gehört zur Gattung des Salbei, in der Familie der Lippenblütler. Weißer Salbei wird auch Indianischer Räuchersalbei oder Sage genannt. Da er sehr empfindlich auf Staunässe reagiert, kommt er vorallem im Südwesten der USA und Mexiko vor. Seine Blätter sind dicht mit weißen Haaren bedeckt, wodurch er weißlich wirkt.
Er unterscheidet sich deutlich vom Europäisch- Asiatischem Salbei (salvia officinalis). Dieser wird vorallem als Naturheilmittel eingesetzt, eignet sich aber weniger zum Räuchern.

Wie riecht weißer Salbei?

Wenn man die getrockneten Blätter anbrennt lösen sich die ätherischen Öle aus den Haaren und verbreiten einen sehr aromatischen Geruch. Er wird als besonders, intensiv und würzig beschrieben. 
Leichtes reiben der Blätter zwischen den Finger reicht theoretisch schon aus um die ätherischen Öle freizusetzen, durch das anbrennen entsteht aber ein weitaus intensiverer Duft. Deshalb zählt der weiße Salbei auch zu den wichtigsten Kräutern in einem Räucher-Set.

Wofür wird weißer Salbei verwendet?

Weißer Salbei wird schon seit Urzeiten in der indianisch-schamanischen Räuchertradition als fester Bestandteil in Reinigungszeremonien verwendet. Dort gehört er zu den wichtigsten Räucherwerken zur Reinigung des Körpers und von Unterkünften. 
Der Salbeirauch soll störende und als schlecht empfundene Energien vertreiben. Außerdem sagt man ihm nach, dass er den Geist von belastenden Emotionen befreien und für Ruhe und Klarheit sorgen kann.
Das Verräuchern von weißem Salbei zur Raum- und Aurareinigung wird auch heute noch praktiziert. Zum Beispiel zur Reinigung von Wohnungen vor dem Einzug oder für das eigene Wohlbefinden, wenn man den eigenen Körper von schlechten Schwingungen durch Streit und Stress befreien will.

Wohnung ausräuchern mit weißem Salbei

Anleitung zum räuchern mit einem Salbei-Bündel:

  1. Halte das Salbei-Bündel über eine feuerfeste Unterlage (z.B. eine Schale voll Sand) und zünde die Spitze des Bündels an. Normalerweise fangen die getrockneten Blätter sofort an zu Brennen.
  2. Wenn die Blätter leicht brennen die Flammen durch wedeln oder vorsichtiges pusten löschen. Wiederhole den Vorgang wenn nötig, bis sich eine schön rauchende Glut entwickelt.
  3. Sobald die Spitze dann schön glüht und raucht, kann mit der Ausräucherung begonnen werden.
  4. Wenn du fertig bist mit dem räuchern, das Salbei-Bündel am besten in einer Schale mit Sand löschen und in der Schale sicher auskühlen lassen. Zur Not kann man das Bündel auch mit Wasser löschen.
  5. Das Bündel kann immer wieder benutzt werden, bis es eben aufgebraucht ist. Einfach vor dem nächsten räuchern die vorkohlten Reste an der Spitze etwas abkratzen oder wegschneiden.

Tipps zum Ausräuchern:

  • Angefangen wird immer an der Eingangstür und von dort aus wird dann nacheinander jedes Zimmer ausgeräuchert.
  • Besonders gründlich sollten Ecken und Nischen ausgeräuchert werden, denn dort sammeln sich negative Energien und setzten sich fest.
  • Fenster offen oder geschlossen? Dazu gibt es zwei unterschiedliche Meinungen. 
    1. Meinung: Fenster geschlossen halten, damit der Rauch besser wirken kann.
    2. Meinung: Fenster öffnen, damit der Rauch mit den schlechten Energien entfliegen kann.
  • Es können auch Gegenstände, Möbel, Schubladen und Kleider Ausgeräuchert werden.
  • Achtung: Der Salbei Geruch setzt sich sofort in der Kleidung fest. Wenn das nicht erwünscht ist, am besten den Kleiderschrank auslassen, oder die Kleider nach dem räuchern direkt waschen.

Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links

Bildquelle: pixabay.com